Egal, ob man schon sehr hundeerfahren ist, oder nicht. Der Einzug eines Welpen ist immer aufregend. Und wie bekämpft man die Aufregung und die unendlich lange Wartezeit, bis der Welpe endlich einzieht? Na mit SHOOOOOOOOOOOOPPPPPPIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNGGGGGGGGG 😊
Ich weiß selbst, dass das richtig Spaß macht, sich die ganzen tollen Sachen anzuschauen und zu überlegen, was der kleine Mann oder die kleine Dame benötigen könnte.
Aber ganz ehrlich: Eigentlich braucht es nicht viel.
Ich habe Dir hier einmal zusammengestellt, was als Erstausstattung wirklich notwendig ist.
Aber hey, ich halte Dich nicht davon ab, mehr zu besorgen – sag aber nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt 😉!
Leine und Halsband
Es gibt so unzählig schöne Leinen und Halsbänder, dass man nahezu in einen Kaufrausch verfallen kann.
Erfahrungsgemäß wird Dein Hund aber seine erste Leine und sein erstes Halsband nicht ewig haben. Deshalb genügt zu Beginn wirklich ein jeweils recht einfaches Modell, das dann später gegen eine hübsche „Erwachsenenvariante“ ausgetauscht werden kann.
Wichtig finde ich, dass das Halsband gut gepolstert ist und vernünftig passt, damit Dein Hund nicht rausschlüpfen kann.
Bei Leinen bevorzuge ich verstellbare Führleinen.
Dann kannst Du die Länge variieren und es hilft auch um die Leinenführigkeit zu trainieren:
Wir können uns hier das sogenannte kontextbezogene Lernen zu Nutze machen. Auf kurz gestellte Leine kann beispielsweise bedeuten, dass Ihr jetzt das ordentlich an der Leine gehen übt, wo hingegen eine lang gestellte Leine bedeuten kann, dass Dein Welpe Freizeit hat. So tappst Du nämlich nicht in die Inkonsequenzfalle. Denn wollen wir doch mal ehrlich sein, kein Mensch schafft es zu jeder Tageszeit zu 100% auf eine ordentliche Leinenführigkeit zu achten. Wenn Du Dir die Möglichkeit schenkst, dass es einen Unterschied macht, ob die Leine kurz oder lang ist, dann kannst Du ihn an der langen Leine auch mal ziehen lassen, ohne Sorge zu haben, dass er sich das so richtig angewöhnt. Denn an der kurzen Leine bist Du ja KONSEQUENT 😉
Sollte Dir ein Geschirr lieber sein, dann achte bitte darauf, dass sich Dein Welpe frei bewegen kann. Sogenannte „Norweger-Geschirre“ eignen sich dafür nicht.
► Du wirst bei der eigenen Recherche auf Halsbandbefürworter, Halsbandgegner, Geschirrbefürworter und Geschirrgegner treffen, die alle schlüssige Argumente für die eigene Sichtweise haben werden. Ich möchte Dich gerne ermuntern, Deinem eigenen Gefühl zu vertrauen und diesem zu folgen. Ich persönlich mag Halsbänder lieber, bin aber keiner vernünftigen wissenschaftlichen Studie begegenet, aus der klar hervorgeht, was besser geeignet ist.
» Mein Tip «
Wunderschöne handgefertigte Leinen gibt es bei Isartau, einer kleinen aber feinen Manufaktur für Hundeleinen.
Das Atelier und den Showroom findest Du in Schwabach. Isartau hat aber auch einen Online Shop.
Machmal braucht es aber Leinen, denen richtiger Dreck nichts ausmacht und die eher für die Wald- und Wiesenabenteuer geeignet sein sollen.
✔ Hier bevorzuge ich Leinen von Hunter und Wolters.
✔ Beide Marken sind ehrlicherweise eher im mittleren bis höherpreisigen Segment. Halten aber ewig (das habe ich ausgiebig getestet :-))
Du kannst Dir unter diesen Links die Produkte ansehen:
Hundebox
Also beim Thema Hundebox scheiden sich ja die Geister. In meinen Welpenstunden erlebe ich es ganz häufig, dass dieser Anschaffung zunächst mit Ablehnung begegnet wird. Die meisten Welpenbesitzer fürchten, dass die Box einem Gefängnis gleichkommt. Dabei bedeutet ja die Box nicht, dass Dein Welpe 15 Stunden pro Tag darin gehalten werden soll.
Eine Hundebox hat in meinen Augen sehr viele Vorteile:
✔ Sie kann einen sicheren Rückzugsort bieten und für ausreichend Ruhephasen während des Tages sorgen
✔ Welpen müssen häufig erst lernen, zur Ruhe zu kommen. In einer Box fällt es leichter, weil da der Bewegungsspielraum eingeschränkter ist.
✔ Nachts eignet sich die Box ideal als Schlafplatz. Hast Du sie neben Deinem eigenen Bett aufgestellt, bekommst Du viel leichter mit, wenn Dein Welpe unruhig wird, weil er sein Geschäft verrichten muss. So wird das Sauberkeitstraining beschleunigt.
✔ Du kannst Deinen Welpen in der Box sicher unterbringen, während Du beispielsweise duschen gehst. Deine Tischbeine könnten es Dir danken 😉
Bei der Auswahl der Box sollte folgendes beachtet werden:
✔ Achte auf eine ausreichende Größe. Dein Hund sollte darin stehen und sich drehen können und in der Lage sein, „alle Viere“ bequem von sich zu strecken
✔ Gleichzeitig aber ist es wichtig, die Box nicht zu groß zu wählen, da dann der höhlenartige Charakter, der extrem zum Wohlfühlen beiträgt, verloren geht.
✔ Stoffboxen sind relativ günstig und leicht transportierbar. Selten aber überleben sie die scharfen Welpenzähnchen
✔ Boxen aus Hartplastik sind haltbarer und leichter zu reinigen
Einfach rein und Deckel zu? Nein! Eine sanfte Gewöhnung an die Box ist wichtig.
Du kannst damit beginnen, dass die Fütterung Deines Welpen in der Box stattfindet. Die Tür bleibt dabei offen, so dass Dein Welpe nach dem Fressen wieder aus der Box gehen kann.
Nach einigen Tagen kannst Du beispielsweise einen Kauartikel in die Box legen und die Tür für einen kurzen Moment (etwa 30 Sekunden) schließen. Anschließend öffnest Du sie wieder, ohne viel Aufsehen.
Im weiteren Übungsverlauf bleibt die Tür immer etwas länger geschlossen. Gut eignen sich dafür auch müde Phasen des Welpen, wie beispielsweise nach einem Spaziergang oder nach dem Fressen.
Dass eine Box nicht zur dauerhaften Unterbringung geeignet ist, versteht sich hoffentlich von selbst 🙂 Aber als Rückzugsort und Ruheplatz finde ich sie gut und empfehlenswert.
Ruheplatz
Einen eigenen Ruheplatz halte ich persönlich für ein „Must Have“. Klar, manche Hunde liegen kreuz und quer in der Gegend rum. Daran ist nichts auszusetzen. Allerdings finde ich es wichtig, dass Dein Hund einen Platz hat, wo sichergestellt ist, dass er dort nicht gestört wird. Einen sicheren Hafen der Ruhe sozusagen.
Am besten platzierst Du sein Hundebettchen so, dass echte Ruhe sichergestellt ist.
Das von meinem Hund liegt beispielsweise in einer Ecke hinter unserem Sofa. Ungünstig erweisen sich zentrale Orte wie beispielsweise im Flur, neben einer Tür oder eher mittig im Raum. Es wird Deinem Hund an solchen Orten wesentlich schwerer fallen, abzuschalten, da dort meist ein Kommen und Gehen herrscht.
Auch hier gilt: „Ruhe will gelernt werden.“ Den eigenen Ruheplatz kannst Du (ähnlich wie beim Aufbau der Hundebox) attraktiv gestalten, in dem dort beispielsweise der Kauknochen präsentiert wird.
Welches Bettchen Du besorgst, das sei Dir überlassen. Auch hier würde ich am Anfang auf eher günstige Varianten zurückgreifen, da die Welpenzähnchen gerne mal kräftig an Dingen ziehen ;-). Absolut empfehlenswert ist es aber, darauf zu achten, dass das Bett waschbar ist.

Futter- und Wassernapf
Es gibt soooooo viele tolle Futter- und Wassernäpfe. Wichtig finde ich, dass Dein Welpe gut daraus fressen und trinken kann und dass sich der jeweilige Napf gut reinigen lässt.
Für große Hunde bietet sich ein leicht erhöhter Futter- und Wasserständer durchaus an.
» Mein Tip «
Ich persönlich finde die Näpfe von www.treusinn.de wunderschön.
Und was mich total überzeugt ist die Tatsache, dass die Produkte von Treusinn in Werkstätten für Menschen mit Behinderung hergestellt werden.
So entstehen „in gemeinsamer Arbeit mit den Teamleitern, Therapeuten und Sozialpädagogen Einzelstücke auf die die Mitarbeiter stolz sind und die eine ganz besondere Wertigkeit in sich tragen.“
Diesen Gedanken finde ich toll!
Weitere Informationen zu diese tollen Projekt findet Ihr hier:
https://www.treusinn.com/das-ist-treusinn
©Treusinn
Futter
Wenn Dein Welpe bei Dir einzieht, ist für ihn erstmal alles neu. Viele Züchter geben deshalb „vertraute Gerüche“ (beispielsweise eine dem Welpen noch aus der Zeit beim Züchter bekannte Decke) mit und versorgen den neuen Welpenbesitzer auch mit einer Ration des gewohnten Futters.
Um Deinem Welpen die Gewöhnung an das neue Zuhause nicht unnötig schwer zu machen, spricht aus meiner Sicht einiges dafür, das bisher gewohnte Futter eine Weile weiterzufüttern. Dann aber darfst Du gerne langsam auf ein Futter Deiner Wahl umsteigen.
Es ist sehr ratsam, Deinem Welpen schon frühzeitig verschiedene Futterarten zu präsentieren.
So bleibt er variabel und aufnahmebereit für Alternativen zum bisher Bekannten. Sollten sich nämlich plötzlich Futterunverträglichkeiten zeigen, dann bist Du klar im Vorteil, wenn Dein Welpe sich an verschiedene Geschmacksrichtungen und Darreichungsformen gewöhnt hat ;-).
Kauspielzeug
Welpen kauen. Und kauen. Und kauen.
Eine Ursache hierfür fällt mir sofort ein: Welpen müssen ausprobieren, wie Dinge schmecken und ob sie essbar sind. Du weißt doch bestimmt auch, wie Holz, Metall und ein Radiergummi schmecken. Das kommt ja nicht von ungefähr :-).
Eine zweite Ursache kann der Zahnwechsel sein.
Aus welchem Grund auch immer Dein Welpe gerade ganz versessen darauf ist, Dinge anzuknabber: Schone Deine Möbel und Schuhe indem Du Kauartikel anbietest. Kauwurzeln oder auch ein gefrorener Kong, den Du beispielsweise mit einer Mischung aus Nassfutter und Hüttenkäse gefüllt hast, eignen sich um Welten besser als Dinge, die Dir lieb und teuer sind.
Jetzt wünsche ich Dir eine wundervolle Zeit mit Deinem Welpen und fröhliches Einkaufen!
Solltest Du in der Nähe wohnen, freue ich mich, Dich in unserer Welpengruppe begrüßen zu dürfen: https://fritzundfrida.de/welpengruppe
Melde Dich gerne, wenn Du Anregungen oder Fragen hast. Wir freuen uns, von Dir zu hören:
08157 5970 690